Die Geschichte von Semkye Ling

Semkye Ling - der Ort, an dem das Mitgefühl entfaltet wird

Für Geshe Thubten Ngawang (1932-2003) ging im August 1996 ein großer Wunsch in Erfüllung: Neben dem umfangreichen Studium im Hamburger Tibetischen Zentrum sollte es die Möglichkeit geben, an einem ruhigen Platz Meditation zu erlernen und zu vertiefen. Und damit zwei Standorte, um Studium und Meditation als die beiden Grundpfeiler der buddhistischen Praxis üben zu können.

Zunächst pachtete das Tibetische Zentrum das 1911 erbaute Haus in der Nähe von Schneverdingen. 2001 gelang es dann, mit Hilfe großzügiger Spenden und privater Darlehen, das Haus zu kaufen. Inzwischen gibt es auf dem Gelände zusätzlich zum Seminarhaus sechs Klausur-Plätze, die Praktizierende für eine EINZELKLAUSUR, ob für kürzere Zeiträume oder Langzeitklausuren, mieten können.
Im Sommer 2004 wurde auf dem Grundstück ein Stupa mit Reliquien des im Januar 2003 verstorbenen Meisters Geshe Thubten Ngawang errichtet. Das buddhistische Monument symbolisiert den Geist des Buddha und erinnert die Übenden an die vollkommenen Qualitäten des Erleuchteten.

Später wurde ein Tsongkhapa-Schrein erbaut, der 100.000 kleine Figuren (tib. tsa-tsa) des tibetischen Meisters Je Tsongkhapa beherbergt, die Geshe Thubten Ngawang vor seinem Tod fertig gestellt hatte. Der Schreinraum hat einen Altar und bietet Platz für rund 20 Personen, neben dem großen Meditationssaal im Haupthaus mit seinen 40 - 60 Plätzen.

"Semkye Ling" ist tibetisch und heißt: der Ort, an dem das Mitgefühl entfaltet wird. Der DALAI LAMA, Schirmherr des Tibetischen Zentrums, gab dem Haus auf dem Land diesen Namen.

Einen besonderen Segen erfuhr das buddhistische Mediationshaus durch den zehntägigen Aufenthalt des Dalai Lama im Herbst 1998. Das Tibetische Zentrum hatte Seine Heiligkeit zu der siebentägigen Veranstaltung "BUDDHAS WEG ZUM GLÜCK" eingeladen und eigens dafür in der Nähe des Meditationshauses eine Zeltstadt für 10.000 Menschen errichtet.

Während seines Aufenthaltes wohnte der Dalai Lama mit seinem Mitarbeiterstab in Semkye Ling. In einer Zeremonie segnte er auch den Tempel ein.

 Buddhistische Meister betonen, wie vorteilhaft es ist, an Orten zu meditieren, die von Meistern und Heiligen gesegnet wurden. Durch die Präsenz des Dalai Lama und anderer hoher tibetischer Meister in Semkye Ling erhielt der Ort eine besondere Kraft, die förderlich für die Meditation ist.