Interreligiöses Forum

Konstruktive Vielfalt

In Hamburg gibt es mehr als 100 Religionsgemeinschaften. In dieser Vielfalt sind zahllose Gemeinsamkeiten wie Unterschiede vorhanden. Das Interreligiöse Forum Hamburg ist eine Zusammenkunft Hamburger Religionsgemeinschaften, deren Vertreterinnen und Vertreter sich regelmäßig über interreligiöse Entwicklungen und Aktivitäten der einzelnen Religionsgemeinschaften in der Stadt informieren und austauschen.

Die Anliegen der Religionsgemeinschaften finden und fanden auf diesem Weg auch im gesellschaftlichen und politischen Diskurs Gehör. Beispielsweise hatte Hamburg als erstes Bundesland einen Staatvertrag mit den muslimischen und alevitischen Verbänden geschlossen. Hier geht es zur Webseite des Interreligiösen Forums.

„Die Mitglieder des interreligiösen Forums Hamburg sind von der gemeinsamen Vision geleitet, dass Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit und Weltanschauung in Hamburg friedlich miteinander leben, einander in ihrer jeweiligen religiösen Tradition achten und gemeinsam Verantwortung für das Gemeinwesen übernehmen“.

– Oliver Petersen

Religionsunterricht für alle

Damit die Menschen trotz aller Unterschiede einander in ihrer jeweiligen religiösen Tradition achten, ist es notwedig, die eigenen und fremden religiösen Traditionen und Anschauungen zu kennen. Auch das Tibetische Zentrum ist deshalb bereits in den 1980er-Jahren mit anderen Religionsgemeinschaften in den regelmäßigen Dialog getreten. Ein herausragendes Ergebnis dieses jahrzehntelangen konstruktiven und freundschaftlichen Miteinanders ist, dass in hamburger Schulen sogar ein bekenntnisübergreifender Religionsunterricht für alle etabliert werden konnte.

Was offenbar alle Religionen anstreben ist, innere Kraft durch die Schulung des Geistes hervorzubringen.

– Geshe Tubten Ngawang

Bereits seit den Anfängen des Dialoges beteiligt sich das Tibetische Zentrum durch Mitwirkung seines Lehrers Oliver Petersen aktiv an den interreligiösen Veranstaltungen und Gesprächen.

Der Dialog führt zu einer Transformation, die niemanden unberührt lässt und wechselseitig beeinflusst. Auch das ist sicherlich eine praktische religiöse Übung, die zur Beziehungsfähigkeit führt. Vielleicht ist die Erlangung dialogischer Fähigkeiten und das Absehen von der nur eigenen Perspektive eine Überlebensfrage der zu einer Einheit verbundenen Menschheit.

– Oliver Petersen