Nur gute Nachrichten ...
….können wir von den Nonnen aus unserem Kloster Jangchub Chöling in Südindien übermitteln! Darüber, dass im Jahr 2016 die ersten fünf Nonnen den Titel der Geshe-ma abgelegt haben, berichteten nicht nur wir schon häufiger und ausführlich.
Die Erlangung dieses höchsten akademischen Grades buddhistischer Studien (vergleichbar mit dem Doktor der Philosophie) ist nicht nur Zeugnis einer enormen Studienleistung, sondern befähigt die Absolventinnen auch, zukünftig selbst die umfangreiche buddhistische Philosophie zu lehren. Ein weiterer wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit der tibetisch-buddhistischen Nonnenklöster!
Aber damit nicht genug! Für eine gesunde geistige und körperliche Entwicklung muss nicht nur der regelmäßige Unterricht durch qualifizierte DozentInnen gewährleistet sein: Ein leerer Magen studiert eben auch nicht gern. In den letzten Jahren sind mehr und mehr Nonnen dem guten Ruf des Klosters gefolgt, um dort zu studieren. Leider haben die Patenschaften nicht in demselben Maße zugenommen, deswegen mussten die Nonnen in den letzten Jahren oft mit sehr spitzem Bleistift kalkulieren- was zu einem ziemlich kargen Speiseplan und leider daraus resultierenden Mangelerscheinungen führte. Um diesen gesundheitlichen Gefährdungen entgegenzuwirken, haben wir 2012 den „Ernährungsfond für Nonnen“ ins Leben gerufen. Ab 10,00 EUR monatlich können Spenderinnen und Spender die regelmäßige und ausgewogenere Ernährung der rund 280 Nonnen aller Altersstufen sichern.
Umso mehr freuten wir uns deshalb, als uns im Juni 2017 aktuelle Bilder des Besuchs von Caitlin, einer jungen Krankenschwester, erreichten. Caitlin wollte das Nonnenkloster tatkräftig unterstützen und vermittelte den Nonnen in den Tagen ihres Aufenthaltes nicht nur konkrete Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen aller Art, sondern gab ihnen auch eine Menge Tipps, woraus sich eine ausgewogene vegetarische Ernährung zusammen-setzen sollte. Die Nonnen sind durch Caitlins Besuch offensichtlich sehr inspiriert und schrieben uns lebhaft von all ihren Ideen und Zukunftsplänen.
In den vielen einzelnen Workshops ging es neben der Erstversorgung bei Unfällen und Krankheiten, der Ernährungsberatung und allgemeiner gesundheitlicher Vorsorgemaßnahmen auch um die Frage, wie dem Nonnenorden generell mehr Aufmerksamkeit durch westliche BesucherInnen zuteilwerden und sich der allgemeine Austausch mit dem „Rest der Welt“ intensivieren könnte.
Eine Möglichkeit wäre, ausgebildete Nonnen als Dozentinnen zu Gastvorträgen ins Ausland einzuladen. In Theorie und Praxis könnten diese aus ihrem reichen buddhistischen Wissen schöpfen und somit inspirierende Vorbilder für andere Frauen (und Männer) werden. Gerne würde man auch im Nonnenkloster verstärkter für WestlerInnen Retreats anbieten. Allerdings herrscht im Kloster aktuell eine derartige Raumknappheit, dass dies derzeit nicht möglich ist.
Generell wünschen sich die Nonnen für die Zukunft einfache Gästehäuser, um mehr ausländischen Besuch einladen und empfangen zu können: Nicht nur weil es eine willkommene Abwechslung des konzentrierten Klosteralltages ist, sondern weil dieser auch die Möglichkeit des fachlichen Austauschs und beidseitiger Inspiration bietet. Die zusätzlichen Einnahmen aus der intensiven Nutzung der Gästehäuser sind ein weiterer Baustein für die „Hilfe zur Selbsthilfe“: Damit die Nonnen nicht nur spirituell mehr und mehr den Sprung in die Autonomie schaffen!
Der Fleiß und das unermüdliche Engagement der Nonnen ist wirklich auf allen Ebenen zu spüren: Die Homepage des Klosters erstrahlt in neuem Glanz (https://www.jangchubchoelingnunnery.org/) und wurde durch freundliche Hilfe aus den USA neu überarbeitet. Die Nonnen wissen sehr genau, dass eine gute Internetpräsenz heutzutage einfach unersetzlich ist. Wie wunderbar, dass dieser positive Bericht mit der zweifach guten Nachricht schließt, dass zwei „unserer“ Nonnen das „Tenzin Gyatso Scholarship“- Stipendium gewonnen haben und sich im Juli 2017 auf den Weg machen, zwei Jahre an der Emory University in den USA zu studieren! Es ist das erste Mal, dass überhaupt Nonnen an diesem Studiengang teilnehmen! „This is the first time the nuns are participating in this program. We are very happy for them and hoping they will do well and make us all proud.”
Diesem Stolz können wir uns nur anschließen. Es ist auch und insbesondere IHRE unermüdliche Unterstützung des Nonnenklosters Jangchub Chöling in Mundgod/Südindien, die all diese positiven Entwicklungen erst möglich gemacht haben. Deswegen möchten wir Ihnen auf diesem Weg unseren tiefempfundenen Dank übermitteln. Wie die Nonnen auch, schließen wir Sie alle in unsere täglichen Gebete ein. Herzlichen Dank und Taschi Delek bis zu den nächsten gute Neuigkeiten aus Indien!
Auch Sie möchten die Nonnen fördern? Tibetisches Zentrum e.V. Hamburg, GLS Gemeinschaftsbank
BLZ 430 609 67, IBAN: DE 02 4306 0967 0030 593903, BIC GENODEM1GLS